Mulch

Mulch

Schutz und Nahrung

Alles, was wir essen, kommt aus dem Boden. Gemüse, Früchte, das Brot, das Futter für die Tiere – alle haben sie ihre Wurzeln in der Erde. Ein gesunder Boden ist also wichtig. Wir können im Garten viel dazu beitragen. Zum Beispiel mit Mulchen.

Mulchen bedeutet, freie Flächen mit organischem Material abzudecken, denn nackte Erde ist Wind und Wetter schutzlos ausgeliefert. Die Sonne trocknet sie aus, Starkregen verdichtet sie, der Wind weht sie weg. Darunter leidet das Bodenklima. Und damit das Wachstum.

Zum Mulchen eignen sich zerkleinerte Pflanzenteile - auch Unkraut und Brennnesseln -, Gras, Mist, halbreifer Kompost, Stroh, aber auch Laub und Holzschnitzel. Bei Mist und halbreifem Kompost ist darauf zu achten, dass sie nicht mit den Wurzeln der Pflanzen in Berührung kommen, da sie noch mitten im Verrottungsprozess stehen. Aus dem gleichen Grund sollten sie feucht und warm gehalten werden. Das heisst, man sollte sie mit einer Schicht Stroh, Gras und anderen Pflanzenteilen bedecken. Vor dem Mulchen muss der Boden gelockert und vom Unkraut befreit werden. Da Feuchtigkeit Schnecken anzieht, sollten regelmässig Schneckenkontrollen gemacht werden.

Gemulcht werden abgeerntete Beete, Zwischenräume im Gemüse- und Blumenbeet, zwischen Stauden und Sträuchern. Wobei vor allem bei Letzteren zu überlegen ist, ob nicht das, was ohne Zutun wächst, stehen gelassen und bei Bedarf geschnitten werden kann, bis Stauden und Sträucher den Boden vollständig bedecken.

Die Mulchdecke sollte nicht zu dick sein, damit die Luftzufuhr gewährleistet ist. Besser ist es, sie immer wieder mit neuem Material zu versorgen. Das ist Nahrung für den Boden, denn die Decke hält den Boden länger warm und feucht. Mikroorganismen, Regenwürmer und andere Bodenlebewesen, die für die Umwandlung des Mulchs in Humus sorgen, sind unter diesen Bedingungen besonders fleissig.

Bleibt eine Fläche länger offen, eignet sich auch das Einsäen von Gründüngungen. Leguminosen, Klee, Senf, Phacelia & Co. laufen schnell auf, sorgen für eine gute Durchwurzelung und bieten Insektenfutter. Bei Bedarf können sie abgeschnitten und als Mulch verwendet werden.

Mulchen nährt und schützt den Boden, mindert das Aufkommen von Unkraut und hält die Erde länger feucht. Und sorgt dafür, dass unsere Teller voll bleiben.

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