Spinat

Spinat

Gesundes Grün

Die Tage sind merklich länger geworden. Zwar kokettiert der Winter immer wieder mit seinem weissen Kleid. Doch im Garten ist das neue Leben erwacht. Primeln, Krokusse und Mini-Narzissen blühen bereits in voller Pracht und versprühen den ersten Hauch von Frühling. Da mag auch die Gärtnerin nicht mehr warten. Die Erbsen sind bereits im Boden, nun kommt noch Spinat dazu. Spinat keimt auch bei niedrigen Temperaturen und wächst schnell.

Spinat lässt sich aber nicht nur im Frühling anbauen. Dank winterharter Sorten bringt das unkomplizierte Blattgemüse fast das ganze Jahr über frisches Grün in die Küche. Spinat liebt lockeren Boden und hat es gerne feucht. Pralle Sommersonne hingegen mag er nicht. Er passt zu fast allen anderen Gemüsearten und eignet sich bestens als Vor- oder Nachkultur und als Gründüngung. Die Wurzeln locken Regenwürmer an.

Ursprünglich war der Spinat, der zur Familie der Fuchsschwanzgewächse gehört, in Persien zuhause. Die Araber brachten ihn im frühen Mittelalter nach Spanien, von dort aus breitete er sich in ganz Europa aus und verdrängte die mit ihm verwandte und damals allseits beliebte Gartenmelde, eine der ältesten Kulturpflanzen des Kontinents. Ganz verschwunden ist die Melde glücklicherweise nicht, seit ein paar Jahren feiert sie gar ein Comeback.

So richtig populär machte Popeye den Spinat. Der Matrose aus der amerikanischen Comic-Serie isst büchsenweise Spinat, der ihm überirdische Kräfte verleiht. Ausserordentlich kraftspendend ist Spinat zwar nicht, gesund aber schon. Er enthält unter anderen die Mineralstoffe Phosphor, Kalium, Magnesium und Eisen sowie die Vitamine A und C.

Dass Spinat gesund ist, wusste schon Caterina de Medici. Die Tochter der einflussreichen Familie, die Florenz vom 15. bis zum 17. Jahrhundert mit nur zwei kurzen Unterbrüchen regierte, siedelte der Heirat mit Heinrich von Orléans wegen nach Frankreich über. Sie brachte viele Kleider und Schmuck mit - und ihre Köche. Sie wurde Königin von Frankreich – und Mutter der französischen Kochkunst. Denn sie führte italienische Traditionen in die französische Küche ein - und soll darauf bestanden haben, dass Spinat oft und in vielen Varianten auf dem Speisezettel stand.

Spinat ist einfach zu kultivieren und in vielen Varianten verwendbar. Und er gehört zu den ersten Gemüsen, die im Frühling frisch auf den Markt kommen. Allein schon dafür muss man ihn lieben.