Stadtbäume

Geliebt und malträtiert

Sie spenden uns Schatten, verbessern die Luft und bringen die Natur in die Stadt. Wir belohnen sie mit Abgasen, Hunde-Urin und im Winter mit einer ordentlichen Portion Streusalz: Stadtbäume haben fürwahr kein leichtes Leben. Die Chance, würdevoll zu altern oder gar alt zu werden, ist gleich null. Besonders schwer haben es die Strassenbäume, deren Wurzeln kaum Luft und Wasser bekommen und die auch immer wieder unter den Folgen unvorsichtiger Fahrzeuglenker zu leiden haben.

Die Menschen lieben grüne Inseln in der Stadt, und so hegen und pflegen sie auch die Stadtbäume, wässern sie bei Trockenheit, schützen sie mit Gittern vor parkenden Autos. Doch behindert ein Baum die Sicht oder den Lichteinfall, bedroht sein krankes Geäst des Menschen Hab und Gut oder stehen Bäume da, wo der Mensch einen Turm bauen will, wird der Liebe mit der Motorsäge ein Ende gesetzt.

Immerhin: Die meisten Bäume, die gefällt werden, werden ersetzt. Für Strassenbäume eignen sich nur wenige und kaum einheimische Arten, ist aus der Stadtgärtnerei zu erfahren, die für die Baumpflege in Basel zuständig ist. In den Parkanlagen, wo Bäume im natürlichen Boden wurzeln können, ist die Auswahl grösser. Grundsätzlich achtet man auf eine möglichst grosse Arten- und Sortenvielfalt. Damit will die Stadtgärtnerei verhindern, dass Bäume reihenweise fallen, wenn neue Krankheiten und Schädlinge auftreten.

Dem Menschen aber bleiben auch diese Bäume auf Gedeih und Verderb ausgeliefert.

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