Uralt und topmodern - Hochbeete

Hochbeete haben Hochsaison. Rund oder eckig, aus Holz oder Stein, Metall oder Kunststoff, gar auf Rädern, im Fachgeschäft findet sich für jeden Garten und jeden Balkon das Gewünschte. Wahre Wunder werden ihnen in der Literatur nachgesagt: In Hochbeeten lasse sich früher und mehr ernten, bei der Arbeit werde der Rücken geschont, Schnecken seien kein Thema mehr. Nun, Pflanzen in Hochbeeten haben tatsächlichwärmer, weil sie der Bodenkälte weniger ausgesetzt sind. Dafür bläst ihnen der Wind um die Blätter. Wer die Höhe des Beetes nicht auf seine Körpergrösse abstimmt, muss sich weiterhin ein wenig bücken. Und selbstverständlich finden die Schnecken den Salat auch im Hochbeet. Das mindert aber dessen Charme ganz und gar nicht.

Denn Hochbeete sind vielseitig. Sie dienen dem Anbau von Gemüse,haben dekorativen Charakter und lassen sich als Gestaltungselemente verwenden. Mit Wildblumen oder Kräutern bepflanzt, bringen sie Natur in den Garten. Wohl deshalb liegen sie zurzeit voll im Trend. Eine Neuerfindung sind sie allerdings nicht. Der Mensch kennt erhöhte Beete, seit er Pflanzen kultiviert. China nutzte  diese Anbauform schon vor mehr als 4000 Jahren. Die Azteken pflegten Hochbeete in der damals sumpfigen Ebene des heutigen Mexico City. Im Mittelalter waren in Europas Kloster- und Bauerngärten Hochbeete mit Weiden- oder Reisigwänden weit verbreitet. Das kommt nicht von ungefähr, denn Hochbeete bewirken in der Tat Wunder: Sie ermöglichen Wachstum, wo der Boden nichts hergibt. Hoch über diesem bieten sie Pflanzen das, was es zum Gedeihen braucht.

Mit der Industrialisierung, der Intensivierung der Landwirtschaft und der schwindenden Bedeutung von Selbstversorgung verloren Hochbeete ihren Wert. Nun hat die Gegenbewegung eingesetzt. Und mögen Hochbeete für unsere Ernährungssicherheit auch nicht wirklich wichtig sein, eine Bereicherung für Garten und Balkone sind sie allemal.

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Hochbeet Mit Brettern